- Belli
- I
Bellị,Ballị, Ort in Tunesien, zur Gemeinde Bou Argoub gehörig, 45 km südöstlich von Tunis, 2 500 Einwohner; große Moschee mit 25 Kuppeln, deren Joche auf antiken Säulen ruhen.Belli,1) ['beji], Gioconda, nicaraguanische Schriftstellerin, * Managua 1948; war aktiv im Widerstand gegen die Somoza-Diktatur, emigrierte 1975 nach Costa Rica; 1994 distanzierte sie sich von den Sandinisten; lebt in Los Angeles und Managua. In ihrem Werk sind in konkret-sinnlicher Form Erotik und geschichtliche und revolutionäre Erfahrungen ihres Landes lebendig verknüpft. Belli trat zunächst als Lyrikerin hervor (»Línea de fuego«, 1978; deutsch Auswahl unter dem Titel »Feuerlinie«). Ihr erster Roman »La mujer habitada« (1988; deutsch »Bewohnte Frau«) schildert die sandinistische Revolution, collagiert mit lyrischen Passagen aus der Zeit der spanischen Conquista.Weitere Werke: Romane: Sofía de los presagios (1990; deutsch Tochter des Vulkans); Waslala (deutsch 1996).Autobiographie: El país bajo mi piel. Memorias de amor y guerra (2001; deutsch Die Verteidigung des Glücks. Erinnerungen an Liebe und Krieg).Ausgaben: Aus einer Rippe Evas. Gedichte, übersetzt von D. Ploetz u. a. (1989; deutsch Auswahl); Zauber gegen die Kälte. Erotische Gedichte (21993; deutsch Auswahl); In der Farbe des Morgens. Gedichte, herausgegeben von D. Masuhr (31994; deutsch Auswahl); Wenn du mich lieben willst. Gesammelte Gedichte, herausgegeben von D. Masuhr u. a. (Neuausgabe 21994; deutsch Auswahl).2) ['bɛ-], Giuseppe Gioacchino, italienischer Mundartdichter, * Rom 10. 9. 1791, ✝ ebenda 21. 12. 1863; schrieb mehr als 2 000 meist satirische Sonette, die das Volksleben Roms in der Zeit des Kirchenstaates wirkungsvoll spiegeln.
Universal-Lexikon. 2012.